Sonntag, 20. September 2009


Das war der erste Streich, der zweite folgt....


...nach den Ferien!


Am nächsten Tag wird nochmals ein Korb aufgesetzt, diesmal für den Ofen.

Wenn alles ausgetrocknet ist, werden die Körbe beim ersten Einfeuern verbrannt.

Die Bauhöhe ist jetzt angenehm und schont den Rücken - ein wenig.

Am Abend nach 30 herangeschleppten Eimern mit Sand, 15 Schubkarren Lehmerde und einem halben Ballen Stroh und harter Arbeit sind wir zwar richtig Müde, aber das Resultat ist erstaunlich und freut uns über die Massen!



Schachtelhalm ist ja Gut und Recht aber sehr mühsam zum herbei schaffen. Also nehmen wir nun Stroh. Einen Ballenstroh tauschen wir beim Bauern gegen eine Pizza zu späteren Zeiten und einer Sofortschokolade ein.


Und jetzt gehts auch zügiger vorwärts.

Endlich Baubeginn und es wird sichtbar was wir so lange geplant haben...
Der Korb ist eine Abkürzung; statt selber Weiden flechten.
Die Masse zeigt sich als stabil und brauchbar.
Den Pfahl brauchen wir als Öffnung für den Kamin.






Flussand auch das haben wir zur Verfügung.

Lehm; dazu eröffen wir wieder eine Lehmgrube.

Lehm finden wir überall unter der Erde; fast überall zu finden.

Die Erde beigegeben und gut stampfen.

Erst muss das Material zusammen gesammelt werden. Wir werden nach alter Vorlage Cobben.

Das heisst Erde, etwas Lehm, Sand und Stroh vermengen, stampfen und dann in kleinen Ballen anbringen. Weidengeflechte oder Sandsäcke verhelfen zu Innenräumen.


Anstelle von Stroh nehmen wir zu erst Schachtelhalm, weil der in Hülle wächst und es auch so Waldwerk wird.
So soll er also aussehen, unser Kochherd mit Umluft und vollautomatischem Pizzaofen.
Unten die Feuerstelle, darüber der Ofen, dann die Abluft durch den Herd - mit Eisenplatte - dann ab durch den Kamin, der in der Fantasie seiner Erbauer bereits einen wunderbaren Drachenkopf trägt.







Ein ehrgeiziger Plan wird umgesetzt; ein Pizzaofen mit einem Kochherd.



So zusagen eine Kochzeile - planen aufzeichnen - durchdenken und dann starten.
Wir beginnen mit der Steinmauer die verhindert, dass der Ofen vom Boden her feucht bleibt, dann kommen Steinplatten darüber, dort wo Holz gelagert wird … und die Feuerstelle sein soll…

Samstag, 5. September 2009

Herbst


„Die Welt ist voller Rätsel; nur Gott weiss wie viel wir von all diesen schon erfahren haben!“
H. 16 (Teilnehmer im KerbHolz)

Der Sommer ist vorbei, jetzt wird es kühler und wir machen uns Gedanke über den kommenden Winter, einige werden ihn bei uns erleben, die anderen in der Schule. Für viele ist es neu, sich über dieses kommende Ereignis Gedanken zu machen.
Zurzeit ist für einige Kinder Ramadan und sie essen während dem Tag nichts. Erstaunlich wie das auf die Essgewohnheiten von uns wirkt. Alle essen weniger, bewusster und stiller um diejenigen nicht zu brüskieren die nicht essen dürfen. Auch die Freiwilligkeit zum Glauben und Religionen sind grosse Themen und inmitten der Natur bekommt es eine neue intensivere und archaische Bedeutung.
Wie kamen Menschen zu ihrem Glauben, was nahmen sie wahr wenn sie so wie wir inmitten der Wälder waren, die noch grösser und unendlich waren. Immer in diesem Umfeld nicht wissend was die Zukunft bringen würde. Wasserschöpfen ohne Becher wird zum unüberwindbaren unterfangen und auch dies ist noch begleitet von spirituellen Gedanken. Wenn Holz gebraucht wurde, konnte dies nicht einfach gefällt werden, dazu fehlten die Werkzeuge. Das einzig schnell vorhandene waren Tierknochen und Steine. So half uns ein Besuch im Laténium in Neuenburg oder das Befragen der Römer in Avenches, ebenfalls Erleuchtung brachte die Keltenausstellung im Berner Historischen Museum. Wunder über Wunder und Rätsel um Rätsel und viele Gedanken, was denn in der heutigen Zeit alles zu überwinden ist…